Schmerzsignale

 

Um Schmerzsignale beim Tier zu erkennen, darf man nicht von menschlichen ausgehen, obwohl ein nahezu gleiches Schmerzempfinden besteht.

Insbesondere beim Hund spielt die genetische Abstammung eine große Rolle. Ein krankes Tier ist "gefundenes Fressen" und beherrscht sich bis es wirklich nicht mehr geht, um den Anschluss zum Rudel  nicht zu verlieren.

Daher können auch unsere Haushunde noch dazu neigen, Schmerz zu verbergen oder zu überspielen.

Sie leiden, ohne dass man es ihnen anmerkt. Manchmal wird dem Tier der Schmerz aberkannt nach dem Motto : 

⇒ "So schlimm ist es schon nicht, der frisst ja noch..."

⇒ "...der läuft ja noch..."

⇒ "Der trödelt so weil er alt ist!"

Zur Vermeidung eines Schmerzgedächtnisses und Folgeschäden durch Schon- und Fehlhaltung, ist es wichtig Symptome deuten zu können um Schmerzen frühzeitig erkennen und behandeln zu können.

Der Hund zeigt Schmerzsignale, die folgendermaßen aussehen können  : 

→ ausgiebiges Belecken von Pfoten oder Rücken 

 

 

→ intensives Kratzen am Ohr

 

 

→ Schmatzen, Gähnen,Speicheln, Hecheln (auch ohne große Hitze

    oder Anstrengung)

→ Unruhe, abends oder nachts nahezu Ruhelosigkeit

→ Scheinbarer Ungehorsam: Verweigerung von Kommandos, Treppen, Sprung ins Auto

→ Wesensveränderung (ruhiger oder wilder)

→ plötzliche Aggressivität (gegenüber Artgenossen oder beim Anfassen)

→ Ausweichverhalten bei Berührung

→ inbrünstiges Wälzen auf immer der selben Stelle

→ aufgekrümmter Rücken 

→ "eigenartiger" Positionen in Sitz, Stand

→ Gangbildveränderungen

→ Spielunlust

→ Bewegungsunlust

→ Appetitlosigkeit

Bei einigen dieser Aufzählungen würde man nicht unbedingt auf Schmerz schliessen. Vielleicht findet man es sogar witzig, wie er so sitzt. Man hat es vielleicht als Eigenart akzeptiert. Der Hund ist eben ein guter Schauspieler!